Mein Name ist Michael, bin in der Nähe von Leipzig zu Hause. Mit 58 bin ich schon ziemlich altes Eisen. Als 'Ossi' hätte ich es womöglich eigentlich eher mit AWO oder RT haben sollen. Aber wie es so ist: unverhofft kommt oft. Nach dreißig Jahren Motorrad-Abstinenz war das Thema wieder präsent. Ich hatte ein 1:10 Modell eines 'Rommel R75 Gespanns' von Schuco enntdeckt. Konnte nicht widerstehen - musste ich sofort kaufen, obwohl teuer. Plötzlich war dann das Interesse an realen Motorrädern wieder wach- hab mich dann eine Weile umgeschaut, war sogar mal kurz davor, ein 'Dnepr' Gespann zu kaufen. Gottseidank hat mich ein fachkundiger Bekannter eindringlich davon abgehalten. Ja, und dann war plötzlich diese wunderschöne Horex Regina 350 aufm Radar. Die steht jetzt in meiner Garage. Die blaue Göttin ;)
Jetzt muß ich mich hier erst mal einlesen. Melde mich dann wieder...
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schöne Regina hast Du Dir zugelegt. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass sie genau so gut fährt, wie sie aussieht.
Kleine Hinweise: Der Choke steht auf Kaltstart..., also nicht vor lauter Nervosität beim ersten Fahrversuch vergessen. Braucht man bei den Temperaturen eh aktuell nicht. Vorsichtshalber den Hinterradkotflügel auf Spannung kontrollieren, normalerweise ist die linke Strebe außen und die rechte innen montiert. Wenn es passt, dann ist es gut. Hierzu der "Dame" einfach auf den Hintern mal schauen.
Jetzt sind's schon zwei. Konnte einfach nicht widerstehen, auch wenn das Schuco Zeugs durch die Vernunftbrille besehen viel zu teuer ist für den einzigen Zweck, in der Vitrine zu verstauben... Aber das hier ist (fast) exakt ein 1:10 Modell von dem was ich real habe. Ich wünschte, meine Fotografierkünste wären besser, auf dem Foto 'schwimmt' das Original aus dem Bereich der Schärfentiefe.
Da eben auch seit 30 Jahren kein Zweirad gefahren, hab ich mir zum sanften Wiedereinstieg neben der Regina noch ein Simson S51 geleistet. Als kleine Übungsmaschine. Mit der werd ich dann erst mal bisschen über die Dorfstraßen in der Umgebung heizen, bevor es irgendwann an die Horex geht. Das Simson Ding ist wunderbar unkompliziert.
Die Regina ist nach meinem Ermessen weitgehend originalgetreu restauriert, mit einer Ausnahme: hat eine VAPE Zündung und entsprechend 12V Anlage. Was ich eigentlich gut finde. Drückt mir bitte die Daumen, daß der DEKRA Ingenieur das durchgehen läßt. Denn ich möchte unbedingt einen Oldtimer-Status. Nicht aus Kostengründen sondern aus Prinzip.
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ja, das Motorrad scheint äusserlich in einem schönen Zustand zu sein. Wenn es dann auch innendrin so aussiehst wirst du viel Freude haben. Ich vermute es ist Baujahr 1950 oder 51, eine Regina "0", also erste Serie. Ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen. Ich glaube in diesen Jahren gab es noch keine Alu-Felgen, und die hier verbauten scheinen auch 2 verschiedene Bauarten zu haben. Die Hupe ist sehr mickrig, keinesfalls ein Original oder wenigstens dem Original ähnlich. Und das Rücklicht scheint auch ein etwas neueres Modell zu sein. Mehr ist auf dem Foto nicht heraus zu finden. Aber das wichtigste ist natürlich: du hast Freude daran. Übrigens, falls noch nicht bekannt: in der Forumsübersicht findet man eine Rubrik "Horex-Literatur", und dort mit ein bisschen Suchen die Betriebsanleitung, das Werkstatthandbuch und die Ersatzteil-Liste sowie weitere interessante Unterlagen zu deinem Motorrad.
und Renato, ich füge mal noch etwas an. Wenn man das "Schucomodell" mit der Regina "Original" vergleicht, fällt noch eine Kleinigkeit (absolut unbedeutend, belanglos..nur zum Erbsenzählerdasein verdonnert) resp. Unterschied auf ... abgesehen, dass am Bremsgestänge ich die Kontermutter der Rückholfeder nicht erkennen kann (technisch schon von Bedeutung und zur Prüfung angeraten)..., liegt aber vielleicht am Bild.
gut gesehen! Das muss allerdings ein gutes Stück Arbeit gewesen sein, diesen auf die alte Telegabel anzupassen. Hinweis für den Besitzer: das Modell "Regina 0" hatte zwei einzelne Halterteile, danach wurde daraus ein Stück, da die Telegabel modernisiert und verstärkt wurde.. Noch ein Hinweis zu den Felgen: die Alu-Version an dnr Reginas wurde von Fa. Weinmann hergestellt, eine diesbezügliche Gravur oder Stempelung muss darauf zu finden sein.
Zitat von renato im Beitrag #4Mehr ist auf dem Foto nicht heraus zu finden.
der Lampenhalter passt nicht zum Baujahr. Dieter
"gewonnen"...hoffe Du hast Michael nicht den Suchspass mit dem Schucomodell zum Original geraubt ...., interessant wäre noch: Ich meine der Zündschlüssel in dieser Form gab es erst später, die frühen Modelle hatten den kleinen Zündnagel
Hallo Michael, Glückwunsch zur Regina 0 und zu Deiner Idee der fotographischen "Vervielfältigung" mit Hilfe eines Modells und der richtigen Perspektive.
Im Moment kann ich nur sagen, daß die Regina laut Papieren am 1.7.1951 erstmalig zugelassen wurde. Modell weiß ich noch nicht, da blicke ich noch nicht durch. Kann mal die Rahmen- oder Motornummer raussuchen, falls das hilft. Und es stimmt: die Lampenhalterung ist anders als bei dem Schuco Modell. Bei der echten Maschine ist es ein Verbund zwischen beiden Holmen der Telegabel, beim Modell sind es zwei getrennte Halter. Genau so, wie hier schon festgestellt wurde.
Ja und die Farbe war am Anfang überhaupt nicht mein Favorit. Hab mich dann aber von fachkundigen Bekannten belehren lassen, daß solche Farben in den 1950er Jahren durchaus authentisch in Mode waren. Eigentlich hätte ich es lieber schwarz gehabt, oder dunkelgrün oder dunkelrot. Man kann eben nicht alles haben im Leben ;)
Zulassungsdatum am 1. 7. 1951 lässt darauf schliessen, dass der Original-Kfz-Brief nicht mehr vorhanden war. Die technische Überwachung gibt zunächst grob das Baujahr an, die Behörde teilt dann standardmässig den 1. 7. zu. Das wird bis heute so gemacht. Normalerweise sind Rahmen- und Motornummer gleich. Wenn nicht wurde der Motor getauscht. An den letzen 4 Ziffern der Nummer kann man das Herstellungsdatum von Rahmen bzw. Motor erkennen. ...xxxx1251 wäre Dezember 1951, ...xxxxx251 Februar 1951, usw. Dunkelgrüne oder dunkelrote Reginas gab es vermutlich nicht serienmässig, obwohl mir alte Werksangehörige in früheren Zeiten mitteilten, dass vieles auf Wunsch gegen Aufpreis erhältlich war. Ich hatte in meinen Teilvorräten früher einmal Kotflügel in hellem weinrot und hellem gelbgrün, beide leicht metallisiert. Diese Teile waren mit Sicherheit noch im Originalzustand.
Die Lackierung würde ich übrigens als 'metallic' im modernen Sinn bezeichnen. War das bei den Horexen in den 1950er Jahren schon so? Ich hab mal ein altes Moped mit sog. 'Hammerschlag-Lackierung' gesehen, das war irgendwie anders: so kleine (ca. 2 bis 3 mm) Strukturen.
Bei dem verwitterten Lack - äh - Patina - würde ich mich keine Aussage zu machen trauen. Das ist eben das Problem mit "Patina" , daß das Finish nichts mehr mit original zu tun hat. Farbtöne sind dann sehr daneben zu dem, was mal fabrikneu verkauft wurde. Drum interessiert mich "Patina" überhaupt nicht und ich bete auch keinen Rost an. Ich will sehen, wie die Dinger mal neu ausgesehen haben mit allen korrekten Farbtönen, um nachzuvollziehen, warum die damaligen Käufer dafür einen halben Jahreslohn abgedrückt haben. Schrottplatz-Optik anders zu bezeichnen ist Euphemismus, um zu begründen, warum man die Kosten für eine werksgetreue Restauration nicht machen wollte. Da gibts Grenzen, jenseits davon find ichs nicht mehr akzeptabel . . . .
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