Hallo Horex Gemeinde. Ich heiße Dennis, bin 30 Jahre alt, komme aus Schaumburg bei Hannover, und habe mir am Sonntag eine Regina 3 350 Baujahr 1953 zugelegt. Bin die letzten 12 Jahre immer nur Reiskocher gefahren, und habe mir nach dem letzten Verkauf gedacht, dass ich einfach keine Lust mehr auf das gnadenlose geheize habe. Aber leider hat mir das Fahren im letzten Sommer doch irgendwie an lauen Sommerabenden gefehlt. Also sollte jetzt doch wieder ein Motorrad her. Aber was? Chopper fand ich immer irgendwie langweilig. Also was ausgefallenes bitteschön! Und da ich mir mein Leben lang von meinem Vater anhören musste, wie toll eine Horex klingt, hab ich mich ein paar Tage mit der Kiste beschäftigt, und mir nun aus dem Bauch heraus einfach eine etwas heruntergekommene Regina zugelegt. Ich hab das Ding gesehen, eine kleine Runde gedreht, und konnte nicht mehr nein sagen. Nun ist das Ziel, sie bis zur Saison wieder ansehnlich zu gestalten, und technisch auf Vordermann zu bringen. Leider kenne ich mich bislang kein Stück mit der Maschine aus. Aber ich denke, das kommt alles. Hab mir schließlich letzten Sommer nen Strich Acht in Rekordzeit von 6 Wochen restauriert. Ging auch irgendwie. Aber ich glaube, ich werde hier von euch trotzdem einiges an Erfahrung brauchen für gewisse Dinge. Bin zumindest froh, dass es so ein Forum gibt, und hoffe auf viele interessante Themen hier. Gruß Dennis
na dann erst mal Herzlichen Glückwunsch zur Regina. und willkommen hier im Forum. ich bin mir sicher dass du alle dinge die due suchst um deine Regina wieder flott zu bekommen, hier im neuen oder drüben im alten Forum, findest!
Das ist wieder so ein Fall, dass ich der Meinung bin, wenn es keine Altrestauration mit der Sprühdose ist, sondern auf dem Originallack beruht, Man(n) hier nur polieren sollte um die Patina zu erhalten.
Was ich aus Sicherheitsgründen immer machen würde, sind die Speichen ersetzen, denn es bringt nichts hier ein Sicherheitsrisiko einzugehen.
Den Rest technisch in Ordnung bringen und Teile (z.B. das Rücklicht) austauschen.
Dann haste auch wieder in Rekordzeit eine Regina auf die Beine gestellt.
... und dein Motor hat sogar noch einen Extradeckel zum Einstellen der Kupplungsfedern, das könnte bedeuten, dass noch mehr Feinheiten bei der Regina zu finden sind.
... nein, die Ständerspuren zeugen davon, dass ich panisch den Kickstarter endlos betätigt habe, bis ich wieder lernen musste, dass da doch mal sowas mit dem Benzinhahn war. Peinlich :D Also was gemacht werden muss: Die elektrische Anlage scheint gar nicht zu funktionieren. Mal schauen, was damit los ist. Rücklich muss definitiv das originale rein, dann ist am rechten Tauchrohr ein Stück unten an der Achse rausgebrochen. Das muss auf jeden Fall neu, sonst wirds nix mit TÜV. Dann gibts nix mehr am Ständer zum "runterholen"... muss da mit der Hand drunter, um das Ding nach unten zu ziehen. Schauen, ob man da was anschweißen kann. Und eine Soziusfußraste fehlt. Ansonsten ist glaub ich alles dran. Ich bin mir selbst nicht sicher, in welchen Zustand ich sie bringen will. Urig wäre es ja schon fast im jetzigen Zustand. Technisch natürlich alles vom feinsten. Aber wenn man so rumfährt, denkt auch jeder, dass ich mit nem Haufen Schrott unterwegs bin. Muss auch irgendwie nicht sein. Die Blechteile wollte ich jedenfalls neu lacken. Teilweise schon ziemlich angegriffen. Dann ist nur die Frage, ob und was ich verchromen lasse. So wie ich es sehe, war der Tank auf jeden Fall im originalen Zustand immer verchromt. Oder gabs den auch anders gelackt? Und bei Auspuff und Krümmer bin ich mir auch nicht sicher. Den bekomme ich doch nie wieder in den alten Zustand. Aber komplett neu kaufen? Ob man da wohl mit hitzebeständigem Lack was machen kann? Ach... ist alles nicht so einfach!
...ja, den Benzin Hahn gibt es fast gar nicht mehr an den modernen Motorrädern. sind auch nicht mehr nötig, es geht alles elektrisch oder mit Unterdruck. spätestens wenn man das zweite mal stehen bleibt, weil der Benzin Hahn zu ist, vergisst man es nicht mehr.
Bei der Elektrik ist auch wichtig, erst zu schauen ob die Lampen ganz sind und dann weitersuchen. Tauchrohr, Fußraste und Rücklicht stelle mal eine Suchanfrage ein, vielleicht liegt noch irgendwo was im Regal. Abgebrochener Ständer ist fast Standard bei Reginas, ist ein Guss teil und Schweißen nicht so einfach. Ob es hält zeigt die Erfahrung. Was die Chromteile angeht, es gab auch Schwarze Tanks, aber soweit meiner Kenntnis, nur für die Regina 250 die in die Schweiz Exportiert wurden. Neuverchromung kostet Wahnsinns Geld, manche haben es auch Silber lackiert, alles frage des Geldbeutels. Auspuffanlage genau so, außerdem kenne ich keinen Verchromer der eine gebrauchte Anlage in sein Bad nehmen will. Alternativen aus Indischer Fertigung, sind gerade im Forum aktuell. Neuer oder alter Lack, ist persönliche Entscheidung und auch wieder die Geldbeutel frage. Ich mag beides, auch wenn's manchmal mit Polieren übertrieben wird.
Ja, es ist nicht so einfach. Es ist aber dein Motorrad und es soll dir Freude bereiten. Treffe die Entscheidung und mache es so wie du es haben willst. Forum hilft in jeder Richtung.
ZitatAbgebrochener Ständer ist fast Standard bei Reginas, ist ein Guss teil und Schweißen nicht so einfach. Ob es hält zeigt die Erfahrung.
Da möchte ich widersprechen. Schweissen ist keine Sache von Versuch und Fehler, bis es denn klebe ;o) Vielmehr muss diese Arbeit von jemandem gemacht werden, der sein Hanndwerk versteht, und den zu schweissenden Werkstoff genau kennt bzw. ermitteln kann. Dann wird das auch was. Soviel ich noch erinnere, ist der Ständer aus GTW (weisser Temperguss). Damit kann ein Schweissfachbetrieb etwas anfangen. Oder weiss jemand genaueres über das Material?
ZitatWas die Chromteile angeht, es gab auch Schwarze Tanks, aber soweit meiner Kenntnis, nur für die Regina 250 die in die Schweiz Exportiert wurden.
Den lackierten Tank - schwarz mit goldener Linierung - gab es am sogenannten "Volksmodell" Regina 250V. Das war eine preiswertere Ausführung zu Zeiten des Endes der Motorradära in den 50ern, mit vielen Lackteilen anstatt des Chroms, und nur wenigen polierten Aluminiumteilen. Dieses Modell wurde in jedem Fall in Deutschland verkauft. Ob es in der Schweiz so erhältlich war, weiss ich nicht. Im alten Forum ist m. W. die Kopie eines Prospekts dazu gespeichert.
wenn Du den Ständer schweißen willst, musst Du vorwärmen, (Guss ist ein schlechter Wärmeleiter) zwischen 450 und 600 Grad Celsius, der Ständer muss gleichmäßig unterbaut werden, dass er nicht durchsackt im heißen Zustand, es wird mit Acetylenüberschuss geschweißt, Flamme nicht wie beim Verschweißen von Karosserieblech einstellen, beim Kaltschweißen mit Elektroden entstehen sehr harte Nahtübergänge, weil der abgeschreckte Grundwerkstoff in seinen Kristallen viel Eisencarbid enthält. Die Erwärmung des Werkstückes durch die Schweißnaht darf deshalb in einer Entfernung von etwa 10 cm von dieser nicht über Handwärme hinausgehen, weil sonst gefährliche Schrumpfungen eintreten, die zu einem Herausreißen der Naht aus dem Werkstoff führen. Schrumpfausgleich kann durch punktuelles Erwärmen während des Schweißens erreicht werden ( eventuel zweite Person mit heranziehen), dünne Elektroden wählen, geringe Stromstärke, Pausen zum Abkühlen einlegen. Auch WIG- schweißen mit speziellen geeigneten nickellegierten Stäben ist möglich (dünne Stäbe wählen). Die Fugenflächen des zu schweißenden Ständers müssen gefeilt oder gemeißelt werden, da durch ein Schleifen Staub in die Schweißung eintreten könnte. Bei einer vernünftigen Schweißung hält Dein Ständer wie ein neuer.
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